Tauchen: Sumatra&Philippinen

Tauchen, jippie!
Tauchen, jippie!

Als wir in Kuala Lumpur landen, fühlen wir uns direkt wieder wie zuhause. Diese Stadt hat einfach alles: Vom schicken Wolkenkratzerviertel mit allen Annehmlichkeiten westlicher Hedonistennester, über kleine Szeneviertel und ethnisch-köstliche Restaurantecken. Einen Tag essen wir nordindisch, einen Tag südindisch, danach chinesisch, oder doch malaysisch. Für Menschen, die Essen genau so lieben wie wir, ist Kuala Lumpur einfach ein Paradies. Nebenbei finden wir in unseren Gastgebern Wayne und Jessica auch noch gute Freunde mit denen wir eine Menge Spaß haben! Als wäre das noch nicht schön genug, bekommen wir aus den Philippinen das Angebot von einem Tauchresort in deutscher Hand, zwei Wochen bei ihnen zu wohnen und zu tauchen – im Gegenzug für Bilder von der Anlage. Das machen wir doch gerne! Aber denjenigen unter euch, die gut aufpassen – und das seid ihr ja ganz sicher alle -, wird aufgefallen sein, dass da ja noch etwas fehlt: Ein Tauchschein!

Zurück nach Pulau Weh, Indonesien

Im letzten Jahr hatte es uns durch einen Geheimtipp vom Blog Indojunkie nach Pulau Weh verschlagen und wir haben die Insel wirklich ins Herz geschlossen, obwohl es zu dem Zeitpunkt fast durchgehend geregnet hatte. Dank zweier australische Taucher und guter Freunde (Danke Brett und Aidan!), hatten wir dort auch einen Introdive gemacht und uns gleich ins Tauchen verliebt. Da wir damals weder genug Geld hatten, noch sicher waren, ob wir in Zukunft viele Chancen zum Tauchen haben würden, haben wir uns gegen den Tauchschein entschieden, obwohl er dort nur 250 Euro kosten sollte.

 

Jetzt haben sich die Vorzeichen geändert, mit Ausblick auf zwei Wochen Tauchen auf den Philippinen. Also haben wir kurzerhand zwei 20-Euro Flugtickets von Kuala Lumpur nach Banda Aceh gebucht und sind mit der Fähre rübergefahren. Das war eine grandiose Entscheidung, da wir so endlich mal Pulau Weh in voller Pracht genießen können, nämlich mit Sonne!

Zuvor besuchen wir aber noch das Generatorschiff in Banda Aceh, wo der Tsunami 2004 am schlimmsten gewütet hat. Passende Worte fehlen uns an dieser Stelle. Das riesige Schiff wurde innerhalb von 5 Minuten 5 Kilometer ins Stadtinnere geschwemmt.

Ramadan-Tauchschein "schnell, schnell"

Da die Provinz Aceh strengstens islamisch ist mit strikter Scharia, wird der Ramadan dort knallhart durchgezogen, das bedeutet für uns, dass fast alle Restaurants durchgehend geschlossen haben und nur einige wenige Bestellungen annehmen. Essen mitnehmen ist in Ordnung, aber bitte hinter verschlossenen Türen essen – auf Dauer extrem nervig. Aber das hatte auch einen Vorteil: Den Tauchschein gibt es für den Ramadan-Spezialpreis von 210 Euro. Günstiger geht nicht. Der Haken: Wir müssen ihn innerhalb von zwei Tagen machen, da der Tauchlehrer dann ausgerechnet nach Kuala Lumpur muss für einen Visarun.

Ben fühlt sich im Wasser wohl, aber Elli mit ihrer leichten Wasserphobie ist das verständlicherweise zu schnell und so macht nur Ben den Schein, was sich im Nachhinein als okay herausstellt, weil Elli ein wenig die absolute Begeisterung fürs Tauchen fehlt.

 

Beim Tauchmarathon sieht Ben neben Riesenschildkröten, Haien, Clownfischen, Seepferdchen und jeder Menge bunten Wesen, die er noch nie gesehen hat, auch schnell, dass er so einen schönen Tauchspot mit so wenigen Touristen wohl nicht mehr so oft in seinem Leben sehen wird.

Zurück nach Kuala Lumpur - und nach Deutschland...

Als wir nach zehn Tagen nach Kuala Lumpur zurückkehren, verbringen wir dort noch eine Woche mit unseren neuen Freunden Wayne und Jessica und treffen die Entscheidung, Ende Juli/Anfang August nach Deutschland zurückzukehren, eine Weile zu arbeiten und die Reisekasse aufzustocken, bevor wir uns weiter nach Südamerika aufmachen. Wahrscheinlich wird das eine Weile dauern, da wir uns ein neues Motorrad kaufen müssen, nachdem es die Tenere komplett zerlegt hat, aber Ben hat schon eine Einladung zum Probearbeiten und Elli findet auch immer schnell Arbeit, insofern machen wir uns keine Sorgen. Und wenn wir eins gelernt haben nach 14 Monaten Reise, dann, dass wir nicht viel brauchen zum Leben und deutlich schneller sparen können, als noch vor der Reise.

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